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1425. Jan. 25. Liegnitz.

Herzog Ludwig bekennt, dass die Stadt für ihn 1500 Mark bezahlt hat, gelobt, sie nimmer mit neuen Beden anzugehen und sie in all ihren rechtlich erworbenen Freiheiten und Begnadigungen zu beschützen.

Wir Ludowig von gotis genaden herczog in Slesien czu Legnicz czum Brige vnd czum Goltberge bekennen vnd tuen kunth vffuntlichen mit diesem briue allen den, die een sehen adir horen lezin, das vns vnsere getruen lieben burgermeister, rathmannen, eldesten, scheppin, gesworen vnd die gancze gemeynde arm vnde reich vnser stat Legnicz czu vnser grossen vnd merglichen notdorft vm vnser bette willen vns zu sunderlichen diensten, beheglichkyt vnd wolgefallin, zuhulffe vnd stewir kommen seind mit eyner redelichen summen, vornemlichin fumffczehnhundirt marg guter Bemischer groschin, Polnischer czaal, die sie vns itczund vnd von vnsern wegin deen, an die wir sie vorweyset habin, gancz vnd gar wol zudanke vorricht habin vnd beczalit, vnd sagin sie der obgenanten fumffczeenhundert mark qweit, ledig vnd los, incraft diesis briues, vnd glouben en den obgenanthen vnsern liebin getruen burgeren vnser stat Legnicz ynnewenig vnd auswenig der stat, die zu der stat gehoren, bey vnsern furstlichen truen vnd ane argelist, das wir von een allen noch yndert eymen besundern noch auch von der egenanten stat Legnicz nymmer keyne bette meer von vnser schulde wegin bettin vellin, vnd auch sie eweclichin in keyner wyse besweren, sunder . sie der obgenanten summan geldis irgetczin vnd ir bestis grozlichin wegbin wellin, een helffin vnd raten, so wir beste mogen. Wir befelin auch den obgenanthen vnsern getruen liebin, heyssen sie vnd wellin, das sie vff vnser obgenanten stat Legnicz von des selbigen geldis wegin czinse vorkewffen vnd vorsetczin mogen vnd sollin, vnd waz sie dann vorkeuffin wordin, die glouben wir een auch czuhaldin in allen gloubden, punckten vnd artikeln, alz sie die dan von der selbegen vnsere stat wegen vorschreben werden vnd glouben czu gebin. Auch gloubin wir den vorgenanten vnsern liebin getruen burgern vnser stat Legnicz ynnewenig vnd auswenig der stat, vnd den, die zu der stat gehoren, vor vns vnd vor alle vnsere nochkomen, erbherren czu Legnicz. vor vnsere vnd ere anewalden, das wir vns noch sie sich in der obgenanten stat orberen nemlichen schrotamecht mit seyner zugehorungen Sweidenitsch byr, Goltbergisch byr zuschenken, fischereien vnd alle andere orbaren mit eren czugehorungen, dorynne wir meyneten noch vnserm bedunken rechtis czu habin vnd vnser hirschaft ichtis dorynne sulde vorswegin sein, sie seind hie benanth adir nicht benanth, vorbaszmeer eweclichen inkeyneweis legen wellin noch auch dorumb vmmer angesprochin, sunder sie dobey gnediclichin schutczen, schirmen vnd hanthalden wellin vnd in eyn besser wezen, so wir meyste mogen, brengen; also, das sie die von der stat wegin orbarn vnd schicken mogen vnd sollin noch der stat nuczbarkeyt geniessen vnd besten fromen, wie een die dan allenthalben mogen bekomen, von vns, vnsern erbin vnd allen vnsern nochkomen erbhern czu Legnicz vnd von allen vnseren vnd eren amechtleuten vnd von eyner iclichen porsonen vngehindert. Wir glauben een auch also vor, das alle vnsere burger vnserer stat Legnicz auszwenig vnd ynnewenig der stat, die zu der stat gehoren, des holczczollis ewiclich freie vnd ledig sein sollin, vnd das der von en nymmer sal werdin gefordirt, vnd wellin, das sie sulch freiheiten vnd begnadungen, die sie itczund von vns vnd von vnsern vorfarn haben, dobey nu vnd zu ewigen geczeiten geruelichin bleiben sullin von vns vnd von allin, alz dann obene geschreben steet vngehindert. Des zu rechtem vnd ewigen bekentnisse haben wir vnser gros ingesegil heyssen anehangen. Gebin czu Legnicz am dornstage des tagis conuersionis sand Pauli, noch Crists gebort vierczenhundirt vnd dornoch in dem fumffvndczwenczigsten jare. Dobey sind gewest vnser liebin getruen her Nickel Stewicz, George Vnrwe, Heinrich von Gebelczk, Adam Falkenhain, Hannos Leubin, Heinrich von Schellindorff vnd Johannes Bawde vnser schreiber, dem diesir brieff entfolen warth.

O. d. St. L. No. 303. Das Siegel an Schnüren von rother Seide. — Bitschens Privilegb. f. CLXIX.


Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866



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